Statistik in den Übergriffen

Um einen kleinen Einblick in die Vielfalt der Angriffsgegenstände zu bekommen, finden Sie in der folgenden Tabelle eine Statistik der zu Tötungsdelikten, bzw. anderen Gewaltverbrechen benutzten "Waffen", die seit 1998 im Großraum Frankfurt /Main gemeldet wurden. Es ist erkennbar, dass die Schnittwaffen (Messer) im Verhältnis zu den anderen „Waffen“ deutlich dominieren. Die Anzahl der Angreifer sowie die Art der waffenlosen Angriffe wurden hier nicht berücksichtigt.

In diesem Zusammenhang wird auf die folgende Tabelle (Quelle www.rageuniversity.com) hingewiesen, deren Verletzungsart (Angriffswaffe Messer) und die daraus resultierenden Folgen mit sich bringt:

Die Lage und der Verlauf der Arterien des menschlichen Körpers können Sie der nachfolgenden Skizze entnehmen. Der Schutz dieser Regionen ist daher als primär einzustufen.

Bild entnommen aus: www.dr-gabriele-lampert.de

Die Online-Fachzeitschrift „KRAVMAGAzin“ (Ausgabe 1.2014, Seite 10) veröffentlichte eine Auflistung der 10 häufigsten Attacken auf der Straße. Die Liste (Quelle: www.kravmagazin.com) gibt die Angriffe wie folgt wieder:

1. Der Aggressor bedroht das Opfer und kommt ihm zu nahe. Das Opfer drückt den Aggressor daraufhin weg, was der Aggressor zum Anlass nimmt zuzuschlagen.

    Meist  auf den Kopf des Opfers.

2. Ein Schwinger zum Kopf oder ein starker Stoß zum Körper gefolgt von einem Schwinger zum Kopf.

3. Eine Hand greift die Kleidung des Opfers, die andere schlägt zum Kopf.

4. Beide Hände greifen die Kleidung des Opfers gefolgt von einem Kopfstoß (head butt) oder einem Kniestoß zum Genitalbereich.

5. Stoßen und Ziehen gefolgt von einem Kick oder Head Butt

6. Schlag zum Kopf mit einer Flasche, einem Glas oder einem Aschenbecher.

7. Tritt zum Genitalbereich oder zu den Schienbeinen.

8. Frontaler Stoß mit einem abgebrochenen Flaschenhals oder Glas zum Gesicht.

9. Schnitt mit einem Messer, meistens mit einer ca. zehn Zentimeter langen Klinge oder einem Küchenmesser

10. Schwitzkasten oder Würgangriff im Stehen oder am Boden.

Anders als in der davor aufgeführten Statistik, der zu Tötungsdelikten bzw. anderen Gewaltverbrechen benutzen Waffen, sind hier die Messerangriffe auf dem vorletzten Platz zu finden. Dies ist mit der allgemein gehaltenen Angriffsart sowie dem Ort (öffentliche Veranstaltungen wie Gaststätten, Diskotheken, Schützenfeste, Konzerte, etc.) zu begründen – sowohl mit als auch ohne Waffen.

Eine weitere Internetseite (www.cienciamarcial.com) bietet Einblicke in diverse Onlinemagazine, siehe auch "Links". Daraus ist die folgende Grafik entnommen worden. Aus ihr gehen die verschiedenen Angriffswinkel hervor, die bei Überfällen Anwendung finden. Sie wurden so gekennzeichnet, dass die statistisch am häufigsten gewählte Angriffsrichtung (aus Sicht des Angreifers) der Nummerierung entspricht. Die dabei geführten Waffen können sowohl Messer als auch Stöcke sein. Aus Beobachtungen sowie aus polizeilichen Berichten bzw. Aussagen schließt man, dass die Messerangriffe meistens spontan erfolgen. Sie sind oft unvorhersehbar und werden auch von Personen ausgeführt, die in Messerkämpfen sowie der in Ausbildung im Messerkampf unerfahren sind.

Bildquelle:  http://www.cienciamarcial.com

Magazin: "Martial Science", Ausgabe April/2015, Nr. 8